Wenn dir mein Strohsack nicht gefällt

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Wenn dir mein Strohsack nicht gefällt,
Hab ich mein Liebchen schon bestellt.
Ich stell mich pünktlich bei ihr ein
Und schlaf bei ihr im Kämmerlein.

Ich schlaf bei ihr die ganze Nacht,
Bis dass der helle Tag anbricht,
Denn so ein Mädchen in dem Arm,
Das hält den armen Kuli warm.

Die Meldung ist schon längst gemacht,
Dass ich gefehlt die ganze Nacht.
Der Erste ist ein feiner Mann,
Der schreibt mir gleich drei Tage an.

Ich zieh mein Arbeitspäckchen an,
Nehm den Kommistorf unterm Arm
Und wandle mit vergnügtem Sinn
Zu meinem Vater Seemann hin.

Vater Seemann ist ein altes Haus,
Er leert mir alle Taschen aus.
Er weist mit eine Zelle an
Und ich bin ein gefangner Mann.

Drei Tag sind keine Ewigkeit,
Ich leg mich auf die rechte Seit.
Dann dreh ich mich noch einmal um
Und sind die drei Tage um.

Des anderen Mittags beim Appell
Meld ich mich aus Arrest zur Stell.
Dann heißt es gleich: „Nimm dich in Acht,
Sonst wirst du noch nach Köln gebracht“.

Text und Musik: Verfasser unbekanntMarineliederbuch vom 10.7.14
vgl. Köln am Rhein du schönes Städtchen
Quelle: DVA A 108 325 – Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918) – Material B –


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