Wenn alle Brünnlein fließen
so muß man trinken
Wenn ich mein Lieb nicht rufen darf
ju ja rufen darf
tu ich ihm winken
Ja winken mit den Augen
und treten mit dem Fuß
s´ ist Eine in der Stuben
ju ja Stuben
die mein werden muß
Warum sollt sie’s nicht werden
ich seh sie ja so gern
Sie hat zwei blaue Äugelein
ju ja Äugelein
die glänzen wie die Stern
Sie hat zwei rote Wängelein
sind röter als der Wein
ein solches Mädchen find‘ t man nicht
ju ja findt man nicht
wohl unterm Sonnenschein
Text und Musik: Verfasser unbekannt, bearbeitet von Friedrich Silcher
veröffentlicht in dessen Volkslieder für Männerstimmen, 11, 1855
Die Melodie ist verwandt mit der, die Kretzschmer 1840 unter dem Titel „Geheime Liebe“ veröffentlicht hat. Silchers Bearbeitung ist auch im Titel inspiriert durch diese Fassung und führt die „Geheime Liebe“ als „Heimliche Liebe“ weiter. Das ähnelt schon der heute immer noch gesungenen Melodie. Durch die Verbreitung in Kommersbüchern und über Männergesangsvereine wird Silchers Version nach und nach bekannter als die anderen Varianten von Text und Musik.