Wenn alle Brünnlein fließen
so soll man trinken
Wenn ich mein Schatz nicht rufen darf
ju ja, rufen darf
tu ich ihm winken
Ja winken mit den Augen
und treten auf den Fuß
’s ist Eine in der Stuben
ju ja, Stuben
und die mir werden muß
Warum soll sie mir nicht werden
und die ich seh so gern?
Sie hat zwei blaue Aeugelein
ju ja, Aeugelein
die glänzen wie zwei Stern
Sie hat zwei rote Bäckelein
sind röter als der Wein
ein solches Mädchen findt man nicht
ju ja, findt man nicht
wohl unterm Sonnenschein
Herziger Schatz, ich bitte dich
ach laß mich gehen
denn deine Leut die schmähen mich
ju ja, schmähen mich
ich muß mich schämen.
Was frag ich nach den Leuten
die mich tun schmähen
ei so lieb ich noch einmal
ju ja, noch einmal
die schönen Mädchen!
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
Zusammen mit der Ersten Melodie in Deutscher Liederhort I (1856, Nr. 89 „Tritt zu“, Vielfach mündlich, aus dem Odenwald, aus der Gegend von Frankfurt a. M., Darmstadt, Babenhausen etc.) und Liederhort II (1893, Nr. 429b „Tritt zu“, ebenfalls mit der ersten Melodie (aber der Angabe: 1845, aus dem Odenwald und Nauheim bei Limburg) und einer zweiten Melodie (1880 aus Oberhessen). Beide unterscheiden sich sehr von der heute bekannten Singweise.