Weine nicht lieb Püppchen mein
daß du heute bist allein
habe für dich keine Zeit
ist doch große Wäsche heut
Deine Hemdchen und die Jäckchen
deine weißen Unterröckchen
deine Taschentüchelein
nicht ein Stückchen mehr ist rein
Werft die Wäsche in das Faß
machet jedes Stückchen naß
schmieret tüchtig Seife dran
und dann fangt zu reiben an
Ist jetzt wirklich alles rein
schnell, solang noch Sonnenschein
spannen wir die Waschlein auf
hängen unsere Wäsche drauf
Klammern jedes Stückchen an
daß der Wind nichts holen kann
ach wie blütenweiß und rein
flattert sie im Sonnenschein
Holet Körbe schnell herbei
trocken ist schon mancherlei
und zum Ofen jetzt hinauf
stellet Bügeleisen drauf
Eisen fahre hin und her
nicht die Kreuz und nicht die Quer
plätte schön mir alles glatt
daß mein Püppchen Wäsche hat
So, du Puppenkindchen mein
deine ganze Wäsch ist rein
hab viel Arbeit doch mit dir
gib mir einen Kuß dafür
Text: Marie Günz – ( Der Kinderhort )
Musik: anonym – Volksweise –
in Lieder- und Bewegungsspiele (1922)