Wieder flechten wir zum Kranze
der vergangnen still ein Jahr
und in buntem Lichterglanze
stellt das Weihnachtsfest sich dar
Eint auch uns zu schöner Feier
Freu sich jeder, dem’s vergönnt
Denn wer weiß, ob ihm der Christbaum
übers Jahr so wieder brennt.
Doch es töne dieser Stunde
Freude nur in Wort und Lied
muss auch mancher von uns scheiden
ob auch mancher von uns schied
Und nach alter Brudersitte
nehmt das erste Glas zur Hand
dass es nie sich lockern möge
unsrer Freundschaft schönes Band!
Wie ein Gruß aus ferner Heimat
mahnt der buntgeschmückte Baum
an verklungner froher Tage
längst entschwundner Kindheit Traum
Ihr drum auch und allen Lieben
ob sie noch so fern und weit
dass im Ohr es ihnen klinge
sei dies zweite Hoch geweiht.
Was das Jahr in stetem Wechsel
zwischen Lust und Leid gebracht
alles Trübe sei vergessen
und des Guten nur gedacht
Und wie’s dränge sich und treibe
eins nur haltet allezeit
Daß wie bisher treu uns bleiben
Frohsinn und Zufriedenheit
Text: Cäsar Flaischlen
Musik: auf die Melodie von „Strömt herbei, ihr Völkerscharen“ oder „Aus der Traube in die Tonne“
Allgemeines Deutsches Kommersbuch