Weh, daß wir scheiden müssen
laß dich noch einmal küssen
ich muß an Kaisers Seiten
ins falsche Welschland reiten.
Fahr wohl, fahr wohl, mein armes Lieb
Ich werd auf Maienauen
dich niemals wieder schauen
der Feinde grimme Scharen
sie kommen angefahren
Fahr wohl, fahr wohl, mein armes Lieb
Ich denk an dich mit Sehnen,
gedenk an mich mit Tränen
wenn meine Augen brechen
will ich zuletzt noch sprechen
Fahr wohl, fahr wohl, mein armes Lieb
„Der am Rhein und Elsaß sehr zersungene Text (Deutscher Liederhort III, Nr. 1410) stammt von diesem ab und ist kein „Kriegers Abschied“ von 1794, sondern freie Dichtung. Die von Bonner Studenten gesungene Weise ist sehr abweichend von der Notation hier.“ (so Franz Magnus Böhme in „Volkstümliche Lieder der Deutschen“, 1895)
Verfasser des Textes ist Johann Gottfried Kinkel (gedruckt in dessen „Gedichte“, 1857.) Die von „Bonner Studenten“ gesungen Melodiefassung im Liederhort wurde erst 1878 aufgezeichnet. Demnach hätte das Lied aus der Zeit der Franzosenkriege 1793-1815 stammen sollen, die Studenten hätten es lange an ihren Kneipabenden gesungen, Böhme war unklar ob 3/4 oder 4/4 Takt gemeint war. Im Ersten Weltkrieg ein „Lieblingslied der Soldaten“, später im Wandervogel 1918 gesungen.
Der Text und die Melodie im Liederhort III, Nr. 1410 (Langsamer Paradeschritt, „durch alte Corps-Studenten erhalten“) geht etwas anders (Fassung vom Niederrhein, aus Viersen, Zurmühlen Nr. 32. Die Burschenschafter in Bonn sangen „Armes Lieb“
Eh, daß wir scheiden müssen
laß dich noch einmal küssen
ich muß an Kaisers Seiten
fürs (!) falsche Welschland streiten
Fahr wohl, fahr wohl, mein teures Lieb
Ich denk an dich mit Sehnen
Ich denk an dich mit Tränen
wenn meine Augen brechen
werd ich zuletzt noch sprechen
Fahr wohl, fahr wohl, mein teures Lieb
Ich werd mit meinen Augen
dich niemals wieder schauen
die blauen Himmelsfahnen
sie kommen all zu sagen
Fahr wohl, fahr wohl, mein teures Lieb
Version aus dem Liederhort:
"Weh daß wir scheiden müssen" in diesen Liederbüchern
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