Wat schwemmt op usen Duike?

Beim Flachsreffen

Wat schwemmt op usen Duike?

Wat schwemmt op usen Duike? hm hm!
Woll nur sune hoale Tunne, Nana, haha

Wei satt denn darinne? hm hm !
Maria Klein satt darinne. Nana, haha

Wei leip dann da rümme? hm hm!
Franz Werner leip darüm>me. Nana, haha

Niu loat us mal öwer rummeln Hei juch hei!
Franz Werner hätt suine Deurn verkumpelt. Hei, juchhei!

5. Wat salle für eine wuier hebben? Hei juchhei!
Sophie Müller sallt sölber sinn. Rummel dumdei!

NB. Nach Absingen der 3 Anfangsstrophen wird Franz Werner gefragt: „Magst diu fei Luien (lieben)? Antwortet er „ja!“, so fragen sie ihn: „Wat sövv vui Hebben?“ (Was sollen wir haben?) Nun verspricht er ihnen etwas, entweder eine Pimpelnutt oder einen Appel. Sagt er aber „nein“, so lassen sie ihn öwwerrummeln mit Absingen des Nachsatzes.

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1560 „Beim Flachsreffen“, aus Westfalen „Soest“)

Liederthema:
Liederzeit vor 1856 - Zeitraum:
Stichwort: Flachs • Orte:


500 Jahre Bauernkrieg

Wessen Erde ist die Erde ?
Wessen Welt ist die Welt?

Die Grenzgänger spielen Lieder und Texte aus dem Bauernkrieg von 1524/1525 und ziehen die Parallelen bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden Sammlung “Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters” von Wolfgang Steinitz (1954/1962) und Songs von Bertolt Brecht treffen auf Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen aus den Reden Thomas Müntzers und aus den Memminger Artikeln, der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte von 1525. (Weitere Infos)

Anmerkungen:

Erklärung:

  • 1 Duike, Teiche; sune hoalle Tunne, so eine hohle Tonne
  • 2 Wei satt, wer saß.
  • 3. leip, lief.
  • 4 öwwerummeln, überrumpeln, überfallen; suine Deuern, seine Dirne; verkumpelt, verkumbert, veräußert, in eines Andern Gewalt gegeben, soviel wie verkaupelt, verhandelt, vertauschet
  • 5 wuier, wieder.

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