Wasser löscht nicht jedes Feuer

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Ich bin gen Baden gezogen
zu löschen ab mein Brunst
So find ich mich betrogen
denn es ist gar umsunst
Ich thu mich vielfach wäschen
mit Wasser kalt und heiß
und kann doch nichts erlöschen
ja mein kein Rath nicht weiß
Ich kann das Feuer nicht kennen
welches mir mein Herz tut brennen

An solchem meinem Schaden
kein Linderung ich empfind
je öfter ich thu baden
je mehr ich mich entzünd
weil denn gegn diesem Feure
des Wassers Eigenschaft
nicht kommen mag zu Steure
und hat so gar kein Kraft
werdt ihr mich nicht entheben
so komm ich gwiß ums Leben

OtthSiegfrieden Harnisch : Newe Auserlesene Teutsche Lieder (Helmstedt 1588) – umgearbeitet im Wunderhorn – nach Fallersleben , Die deutschen Gesellschaftslieder (1843)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1588 : Zeitraum:
Schlagwort:


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