Was ziehet dort unten das Tal entlang
eine Schar im weissen Gewand
wie mutig brauset der volle Gesang
die Töne sind mir bekannt:
Sie singen von Freiheit und Vaterland
ich kenne die Scharen im weissen Gewand:
Hurra, hurra, hurra, hurra, hurra
du fröhliche Turnerschar!
Die Turner ziehen ins grünende Feld
hinaus zur männlichen Lust
daß Übung kräftig die Glieder stählt
mit Mut sich füllet die Brust
Drum schreiten die Turner das Tal entlang
drum tönet ihr mutiger, froher Gesang
Hurra, hurra, hurra, hurra, hurra
du fröhliche Turnerschar!
O sieh! Wie kühn sich der Blick erhebt
wenn der Arm der Gegner erfaßt
und frei, wie der Aar durch die Lüfte schwebt
erhebt sich der Turner am Mast
dort schaut er weit in die Täler hinaus
dort ruft er´s froh in die Lüfte hinaus
Hurra, hurra, hurra, hurra, hurra
du fröhliche Turnerschar!
Es ist kein Graben zu tief, zu weit
hinüber mit flüchtigem Fuß
und trennet die Ufer der Strom so weit
hinein in den tosenden Fluß
Er teilt mit den Armen der Fluten Gewalt
und aus den Wogen der Rufe noch erschallt:
Hurra, hurra, hurra, hurra, hurra
du fröhliche Turnerschar!
Er schwingt das Schwert in der starken Hand
zum Kampfe stählt er den Arm
o dürfte er´s ziehen für´s Vaterland
Es wallt das Herz ihm so warm
Und sollte sie kommen, die herrliche Zeit
sie fände den tapferen Turner bereit
Hurra, hurra, hurra, hurra, hurra
du fröhliche Turnerschar!
So wirbt der Turner mit Kraft und Mut
mit Frührots freundlichem Strahl
bis spät sich senket der Sonne Glut
und Nacht sich bettet im Tal
Und klinget der Abendglocken Klang
dann ziehen wir nach Hause mit fröhlichem Gesang:
Hurra, hurra, hurra, hurra, hurra
du fröhliche Turnerschar!
Text: Wilhem Hauff
Musik: Felix Matthes