Was willst du dich betrüben

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Was willst du dich betrüben?
der alte Gott lebt noch
Nicht hüben und nicht drüben
nicht ferne und nicht hoch
Sein Sein ist allenthalben
sein Lieben klingt durchs All
in höchster Engel Psalmen
in kleinster Vöglein Schall

Er weiß um deine Schmerzen
er weiß um deine Lust
Und willst du ihn von Herzen
gleich hat ihn deine Brust
Gleich fällt wie Frühlingsregen
bei warmem Sonnenschein
sein süßer Gnadensegen
dir voll ins Herz hinein

Auf! wirf dein schlechtes Grämen
dein eitles Sorgen weg
Verscheuche alle Schemen
die irren deinen Weg
Du sollst im Lichte schreiten
und der dich frei gemacht
das große Licht der Zeiten
schloß ewig deine Nacht

Mag alles sinken, wanken
dies Eine bleibet fest
Gedanke der Gedanken
der nimmer sinken läßt:
Das große Licht der Zeiten
dein Heiland Jesus Christ
wird Strahlen um dich spreiten
wo alles finster ist

Dies wage fest zu fassen
dies halte treu und fest
Den schwöre nie zu lassen
der nimmer dich verläßt:
Der dich mit seinem Blute
erlöst aus Nacht und Wahn
Will, daß mit hellem Mute
Du wandelst deine Bahn

Text: Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Musik: anonym
in: – Lieder für höhere Mädchenschulen (1919) —

Liederthema:
Liederzeit: vor 1860 : Zeitraum:
Schlagwort:

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