Was stelln sich die Soldaten auf
was eilt das Volk so wild zu Hauf´
Rosen blühen auf dem Heidegrab
gar finster blickt der Kommandeur
hinab zum jungen Deserteur
Rosen blühen auf dem Heidegrab
vom einsam ferner Wacht entfloh´n
wird nimmer dem Soldat Pardon
Hier wo du kniest, hier wo du stehst
vom Leben du zum Tode gehst
Zum Tode geht´s , ich hab´s gewußt
lebt wohl, ihr Brüder, hier die Brust
kommt zu der fernen Heimat ihr
dann grüßt die Heißgeliebte mir
Ich hatte auf der fernen Wacht
herzinnig just an sie gedacht
Da ging ein Wanderbursch vorbei
der sang ein Lied von Lieb und Treu
Das Lied es klang so wohlbekannt
es war ein Lied vom Vaterland
´s war jenes Lied, das sie mir sang
als noch mein Arm sie oft umschlang
es klang so süß, ich hielt´s nicht aus
eh ich´s gedacht, war ich zuhaus
Das Lied, es hat´s mir angetan
schuld hat allein der Wandersmann
Zum Tode geht´s , ich hab´s gewußt
Lebt wohl, ihr Brüder hier die Brust
Stillschweigend winkt der Kommandeur
ein Jünglingsherz, es schlägt nicht mehr
rings wird es still, die Nacht beginnt
Mit Gras und Blumen spielt der Wind
Rosen blühen auf dem Heidegrab
Text und Musik: Verfasser unbekannt , keine Angabe
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)