Was soll das bedeuten? Es taget ja schon.
Ich weiß wohl, es geht erst um Mitternacht rum.
Schaut nur daher! Schaut nur daher!
Wie glänzen die Sternlein je länger je mehr!
Treibt zusammen, treibt zusammen die Schäflein fürbaß.
Treibt zusammen, treibt zusammen, dort zeig ich euch was.
Dort in dem Stall, dort in dem Stall,
Werdet Wunderding sehen, treibt zusammen einmal.
Ich hab nur ein wenig von weitem geguckt,
Da hat mir mein Herz schon vor Freuden gehupft:
Ein schönes Kind, ein schönes Kind
Liegt dort in der Krippe bei Esel und Rind.
Ein herziger Vater, der steht auch dabei;
Ein wunderschön Jungfrau kniet auch auf dem Heu
Um und um singt’s, um und um klingt’s,
Man sieht ja kein Lichtlein, so um und um brinnts.
Das Kindlein das zittert vor Kälte und Frost.
Ich dacht mir: i wer hats denn also verstoßt,
Daß man auch heut, daß man auch heut
Ihm sonst keine andere Herberg anbeut?
So gehet und nehmet ein Lämmlein vom Gras
Und bringet dem schönen Christkindlein etwas.
Geht nur fein sacht! Geht nur fein sacht,
Auf daß ihr dem Kindlein kein Unruh nicht macht!
Text und Musik : Verfasser unbekannt – aus Schlesien
Aus der Gegend von Oppeln und der Grafschaft Glatz: bei Hoffmann, Schlesische Volkslieder Nr. 280. (1842) Dasselbe Lied auch aus dem Kuhländchen bei Meinert S. 275, nur fehlen dort unsere 2. und 6. Strophe.
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1947 „Weihnachtslied der Hirten“)
U.a. in Macht hoch die Tür (1951)