Was sinnst du o Wandrer so düster
Liegt dir die Heimat im Sinn?
Der heimischen Stimmen Geflüster
der Wälder lachendes Grün
O sieh, es rinnen die Quellen
so silbern wohl hier als dort
und eilen schaukelnde Wellen
aus ihrem Schoße fort
Und kamst du zu schau´n und zu lernen
so findet hier Geist und Herz
wie unter den heimischen Sternen
stets Nahrung für Ernst und Scherz
An Kunst und Natur sich laben
kann immer heit´rer Sinn
genieße die frohen Gaben
als köstlichen Gewinn
Doch siehe, ich weiß, du entbehrest
den heimatlich trauten Kreis
denn liebend, wonnig verehrest
du ihn so wonnig und heiß
Doch ihn auch will ich ersetzen
an liebender Brüder Hand
es soll dein Herz hier ergötzen
der Freundschaft Blumenband
Komm feiere hier im Vereine
der rüstigen Handwerkerschar
was dorten im Sonnenscheine
der Heimat so traulich war
Und siehest du einst die Lieben
gedenke an unseren Bund
dann sage du, was getrieben
wir hier zu jeder Stund
Text: Wilhelm Zuleger –
auf die Melodie von Ich weiß nicht was soll es bedeuten
in Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859)