Was nietzen mir die grienen Wälder
wann andre drinn spazieren gehn
was nitzen Wiesen mir und Felder
wenn Bauersleite darauf stehn
Als Wandrer klopf ich sie im Trab
in der Touristenkluft euch ab
woran ich meine Wanderfreide
meine Wanderfreide hab
Ist eine Wanderung avisieret
egal ob Regen, Schnee, ob Reif
die Stiefel werden zart geschmieret
und aus dem Rucksack hängt mein Pfeif´
ich dampf udn blotz beim greschde Trab
und zuckl dran und deß nit knabb
woran ich meine Wanderfreide
meine Wanderfreide hab
Die Feldflasch vorne hängt am Hooke
im Rucksack ist mein Kochg´scherr drin
der Duwacksraach vertreibt die Schnooke
zur Rascht hock in der Hitt ich drin
Wann ich en Lewehunger hab
dra brat ich mir e Beffsteck ab
woran ich meine Wanderfreide
meine Wanderfreide hab
Die Erbswoorscht, ´s Brot, die Bix Kunserve
die Aier, Schunke un de Schbeck
die schlage hungrig uff mei Nerve
ich restaurier mich drum am Fleck
ich ruh mich aus vom großen Trab
und koch im Wald mir´s Esse ab
woran ich meine Wanderfreide
meine Wanderfreide hab
De Bergbach lad mich ein zum Drinke
sein Wasser schmackt, es rauscht sein Quell
der Kaffee tut im Haffe winke
der Wein fließt kloor aus der Budell
do hot m´r Dorrscht als wie een Krabb´
wann ich dir so im Wald rumdabb
woran ich meine Wanderfreide
meine Wanderfreide hab
Werd´ abgekocht, do schmeckt´s nit ohne
im Waldaroma g´baschtelt werd´
die Vech´l peife in de Krone
do hoscht dabei glei´s Freikunzert
dann leg ich mir uffs Gesicht mein Kabb
unn schloof eens in der moos´ge Klabb
woran ich meine Wanderfreide
meine Wanderfreide hab
Text: Diem , D-Kl. (O-Kl?)
Musik: Es ist alles dunkel es ist alles trübe
in Berg Frei – Liederbuch der Naturfreunde (1919)