Was hat der Schneider zum Frühstück gespeist?
Einen gebratenen Hasen
Wo ist er denn gelegen?
Unter dem Ofen
Wie hat er ausgesehen?
Ganz grau
Wie hat er geschrieen?
Miau, miau, miau
Ach du Narr das ist ein Katz gewesen
und deswegen ist sie auch so grau gewesen
kennst du denn keine Katze, Katze mehr?
Was hat der Schneider zu Mittag gespeist?
Ein gebratenes Kalb
Wo ist es gelegen?
Unter der Stiege
Wie hat es ausgesehen?
Ganz schwarz
Wie hat es geschrieen?
Wau, wau, wau
Ach du Narr das ist ein Hund gewesen
und deswegen ist sie auch so schwarz gewesen
kennst du denn keine Kettenhund mehr?
Was hat der Schneider zu drei Uhr gespeist?
Eine gebratene Taube
Wo ist sie gesessen?
Auf dem Felde
Wie hat sie ausgesehen?
Ganz schwarz
Wie hat sie geschrieen?
rab, rab, rab
Ach du Narr das ist ein Rabe gewesen
und deswegen ist sie auch so schwarz gewesen
kennst du denn keine Raben, Raben mehr
Was hat der Schneider zu abends gespeist?
Eine gebratene Ente
Wo ist sie gesessen?
Am Ufer im Grase
Wie hat sie ausgesehen?
Ganz grün
Wie hat sie geschrieen?
Quak, quak, quak
Ach du Narr das ist ein Frosch gewesen
und deswegen ist sie auch so grün gewesen
kennst du denn keine Frosch nicht mehr, Frosch nicht mehr
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Das Lied ist angesichts der sprichwörtlichen Armut der Schneider sicher nicht nur ein Kinderlied gewesen.
in Fränkische Volkslieder (1855, Nr. 823 aus der Gegend von Ansbach, „Des Schneiders Irrtum) – Der Pott (1942)