Was Hände gebaut können Hände zerbrechen

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Es ist ein neuer Anschlag geschehen
zu Gottorp auf dem Schlosse
das hat Herr Klaus von Ahlfelde getan
seinen edlen Herrn zunutze

Er ließ wohl bauen ein festes Schloß
unserm schönen Lande zur Schande
da sprach sich Rolf Boikensohn
der beste in unserem Lande

„Tretet herzu, ihr stolzen Dithmarschen
unsern Kummer wollen wir rächen
Was Hände gebauet hab’n
können Hände auch zerbrechen“

Die Dithmarschen riefen überlaut:
„Das leiden wir nun und nimmermehre
wir wollen darum wagen Hals und Gut
und wollen das ganz umkehren!

Wir wollen darum wagen Gut und Blut
und wollen dafür alle sterben
eh‘ daß der Holsteiner Übermut
so sollte unser schönes Land verderben

Text und Musik: Verfasser unbekannt ,

Fragment eines längeren Liedes, das eventuell auf die Melodie eines älteren Tanzliedes aus Dithmarschen gesungen wurde. Entstanden 1404, nach Steinitz , der wiederum Ludwig Uhland zitiert, der sich wiederum auf die Dithmarschen-Chronik „Neocorus“ von Ende des 16. Jahrhunderts beruft.

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1404 : Zeitraum:
Orte:
Archivnummer: BSMA

500 Jahre Bauernkrieg

Wessen Erde ist die Erde ?
Wessen Welt ist die Welt?

Die Grenzgänger spielen Lieder und Texte aus dem Bauernkrieg von 1524/1525 und ziehen die Parallelen bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden Sammlung “Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters” von Wolfgang Steinitz (1954/1962) und Songs von Bertolt Brecht treffen auf Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen aus den Reden Thomas Müntzers und aus den Memminger Artikeln, der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte von 1525. (Weitere Infos)


CDs und Bücher mit Was Hände gebaut können Hände zerbrechen:

Abweichungen im Text

Originaltext:

Dar is ein niet raet geraden
to Gottorp up dem Schlate
dat hefft her Claes van Alfelde getan
sinen edlen Heren to bate

He let wol buwen ein gut schlot
unsem erlichen lande to grame
do sprack sick Roleffs Bojeken söne
de beste in unsem lande

Tredet herto, gi stolten Dithmarschen!
unsem kummer wille wi wreken
wat hendeken gebuwet haen
dat können wol hendken tobreken

Wi wille darumme wagen goet
und bloetDe Ditmarschen repen averlut
„dat lide wi nu und nummermere
wi willen darumme wagen hals und gut

und willen dat gar ummekeren
und willen dar alle umme sterven
er dat der Holsten er avermoet
so scholde unse schone lant vorderven