War einst ein kleines Fischermädchen
so lieblich und so schön
gar herrlich anzusehn
Die schönste Maid im Fischerstädtchen
sie fuhr bei Sturmgebraus
aufs wilde Meer hinaus
Da tauchte auf der Nixen Schar
und warnt das Mädchen vor Gefahr
und warnt das Fischermädchen vor Gefahr
und Nixen Sang, der Nixen Sang erklang
Fischerin du kleine
Fahre nicht alleine
fahre nicht bei Sturmgebraus
auf das wilde Meer hinaus
Sie rief „O wollet mich verschonen!“
Fuhr lachend durchs Gebraus
aufs wilde Meer hinaus
da plötzlich tauchten auf Tritonen
wie die die Maid gesehn
da ward´s um sie geschehn
Sie packten allzumal das Schiff
und warfen es aufs Felsenriff
und schleuderten das Schiff
aufs Felsenriff – der Nixen Sang erklang
Fischerin du kleine
Fahre nicht alleine
fahre nicht bei Sturmgebraus
auf das wilde Meer hinaus
Der Fischerin Nachen tat zerschellen
da kam auf ihr Geschrei
Der Gott Neptun herbei
Der führte sie durch Sturm und Wellen
gar sicher an das Land
und setzt sie auf den Sand
Da saß die arme Fischerin
ihr froher Mut, er war dahin
ihr froher Mut, er war dahin
der Nixen Sang erklang
Fischerin du kleine
Fahre nicht alleine
fahre nicht bei Sturmgebraus
auf das wilde Meer hinaus
Text und Musik: Ludolf Waldmann –
Das Lied wurde einigemal parodiert: z.B. Fischerin du kleine und Fischerin du große
in Großes Volks-Liederbuch (ca. 1900)