Wann ist´s am Schönsten auf der Welt
wann schwillt das Herz dir froh
wenn du auf unsre Berge steigst
in Schwaben irgendwo
Im Frühjahr, wenn der Schnee zerschmilzt
geht bald das Wandern an
dann wird der Verspersack gepackt
der Stock zur Hand getan
die volle Flasche an der Seit
gibt Stärkung und Geleit
Hinauf zur Alb, zur Schwabenalb
wo uns das Glück erblüht
das unten mancher nutzlos sucht
mit ängstlichem Gemüt
Die Wanderblume „Lebensmut“
wird stets zu finden sein
wer immer folgt auf seiner Spur
dem Schwäbischen Albverein
Der heiße Sommer kommt heran
die Sonne scheint so hell
da ruht sich´s gut im Waldrevier
es mundet frisch der Quell
Im Herbst wenn kühler weht der Wind
dann wandert jung und alt
viel Aussicht gibt das Zellerhorn
und prächtig steht der Wald
Perlt Schweiß auch von der Stirn
Südwärts grüßt Eis und Firn
Hinauf zur Alb, zur Schwabenalb
wo uns das Glück erblüht….
Wenn dann der lange Winter kommt
so ist das Wandern aus
da bleibt der Älbler, weil er muß
bei Weib und Kind zu Haus
Vielleicht ein feiner Wandersknab
trotzt mutig Eis und Schnee
er zieht den Ski an seinen Fuß
und sagt dem Tal ade!
auf seinem eichen-holznen Schuh
jagt er den Bergen zu
Hinauf zur Alb, zur Schwabenalb
wo uns das Glück erblüht….
Die Mehrzahl aber schwatzt vom Schnee
beim Wirt zum „ewgen Licht“
die lange, bange Winternacht
und wankt und weichet nicht
da wird von mancher Fahrt erzählt
auf schlimmem Bergespfad
und sieht mal einer nach der Uhr
dann ist es meistens spat
man sitzt und trinkt mit frohem Mut
das Bier ist meistens gut
Hinauf zur Alb, zur Schwabenalb
wo uns das Glück erblüht….
So lob ich mir die Wanderzeit
da schlägt das Herze frei
aks ob der Erde dumpfer Wust
nur eitel Schemen sein
Uns hat es allen angetan
die herbe Hochlandsluft
die uns mit leisem Zauberwort
auf ihre Höhen ruft
Wir atmen Kraft und Lebenslust
in unsere durstge Brust
Hinauf zur Alb, zur Schwabenalb
wo uns das Glück erblüht….
Text: Burkhart , Hechingen , 1903
Musik: Th. F. Schild bzw. auf die Melodie Auf hoher See –
in Albvereins-Liederbuch , Ausgabe 1927