Wacht auf ihr alten Helden, neigt euch zum Postament
ich kann von Schlachten melden, von Siegen ohne End
Ich kann dir Blücher singen, ein zweites Dennewitz
ich kann dir Seidlitz bringen den zweiten alten Fritz
He Blücher, alter Degen, he York von Wartenberg
Auch wir, wir können fegen, die schnöden welschen Zwerg
Schwerin, du Heldenkrieger, du Heldenfürst vom Rhein
O schaut die neuen Sieger, ein größres Fehrbellin
Euch hat der Gott der Schlachten die Heldenstirn gekrönt
Trotz Tod und Wunden machten die Siege uns versöhnt
Du Kurfürst hast begonnen den Heldenkriegertanz
Du alter Fritz gewonnen den reichsten Lorbeerkranz
Doch du im Silberhaare, Erschüttrer einer Welt
Du gleichest ganz dem Aare, der Donnerkeile hält
Mit Bismarck, dem Getreuen, mit Moltke, Steinmetz, Roon
Willst du die Welt erneuen durch einen Friedensthron
Und sieh, dein Heldensprößling, bringt der Erziehung Lohn
Es stützt des Bruders Sprößling den Hohenzollernthron
Fürwahr mit solchen Helden gewinnen wir die Welt
Man solls dem Welschen melden, der längst schon davon bellt
Nur vorwärts immer weiter, du neue Heldenart
Schaut, wie der Blücher heiter sich streicht den grauen Bart
Der Fritz auf seinem Rosse neigt sich zur Seite still
Dort wohnt der dritte Große, der Held von Rezonville
Text: Julius Richter (nach 1871)
Musik: auf die Melodie von Erhebt euch von der Erde
Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)