Wach auf mein hort so schöne
du allerliebste mein
Über alle himmel throne
bist du ein kayserein
Maria maget reine
erhört die armen diener dein
du bist ir troft alleine
Sunft mag vuns nit gehelffen
auff erd kein züversicht
Kein schreyen oder gelffen
kein kunst noch schön gedicht
Kein macht oder gewalte
es hilffet auch kein Stercke nicht
kein list noch schön geftalte
Was die welt ye versüchet
in wolluft vnd in freüd
Das wirt bey got verflüchet
vnd als gehalten schnöd
Maria thů erkennen
das die menscheit ißt also blöd
laß vns von dir nit trennen
Sich an het Adam kein fünde
vnd fraw Eua gethan
So hettest du kein kinde
gehabt vnnd keinen fun
So wer dein lob vergessen
drum haftu dort die höchste kron
durch den funder besessen
Darumb Junckfraw Maric
folt für vns bitten dort
Das vns dein kind verzeihe
die bösen werck vñ wort
Text: Martin Weiß von Reutlingen
Musik: auf die Melodie von „Wach auf meins Herzen ein Schöne“
in Wackernagel II Nr. 1400