Von dem Bodensee längs des Rheins hinab
zieht durch Wald und Flur ein blühend Land;
wo der Donau Quell durch den Schwarzwald fliesst
und durchs Höllenthal die Dreisam schiesst –
dieses schöne Land ist der Badner Land
ist mein liebes, teures Heimatland!
Breisgaus reiche Flur, wo des Landmanns Fleiss
mit des Himmels Segen im Verein
für des Wohlstands Flor sich rastlos müht
wo das Bürgerglück so freudig blüht,
ist ein schönes Land ist der Badner Land
ist mein liebes, teures Heimatland!
Wo an Badens Quell, der so heiss entspringt,
sich der müde Kranke wohler fühlt;
wo der Eberstein stolz sein Haupt erhebt
und die Murg durchs grüne Tal sich spült,
ist ein schönes Land ist der Badner Land
ist mein liebes, teures Heimatland!
In dem Pfälzerland auf der Windeck Höh
in der Musenstadt am Neckarstrand,
wo in Mannheims Gau blüht der Schifferstand
und der Neckar reicht dem Rhein die Hand,
ist ein schönes Land ist der Badner Land
ist mein liebes, teures Heimatland!
Doch den höchsten Glanz ihm sein Fürst verleiht
Friedrichs Name ruft Begeist’rung wach.
Mög der Himmel uns lang erhalten ihn
und sein rechster Segen ihm erblühn!
Freudig weihe ich ihm so Herz als Hand
ihm, dem Edelstein im Badner Land
Wenn mein pochend Herz sich nach Ruhe sehnt
und der letzte Strahl dem Aug‘ entquillt,
sei mein letzter Hauch: An dir hänge ich
mit dem Himmel nur vertausch‘ ich dich!
Diesem schönen Land bleib‘ ich zugetraut
´s ist mein liebes, teures Vaterland!
Text: Verfasser unbekannt ? keine Angaben ( vor 1867)
Musik: Hugo Zumschneid – auch auf die Melodie „Von des Rheines Strand wo die Rebe blüht“ bzw. „Hoch vom Dachstein an“ – vermutlich inspiriert durch das Badnerlied.
u.a. in: — Gesellenfreud (1913) —