Vör ollen Tieden da was et noch god
da ging et noch lustjen tau
Wenn wie os Arbeed hadde verricht
denn hadde wie ok Rauh
Wie drünken ok det Sündägsbeer
in osen Schulten Huus
Det Mondags gingen wie wedder mit Lust
nah ose Arbeed uut, na ose Arbeed uut
Vörwähr ji Börger, ji glöfft us nich
Dat ‚t us nu so övel geit
Un dät ‚t in osen Dörpen
So ligge leike steit
Wie aarme Burslükes, wie gille ja nix
Un gäv doch so völl Gild
Ach, wenn wie arme Burslükes nich wär
We Düvel plög ju dat Fild?
Im Sämer dä is et doch gar to schön
Bi osen leeven Veih
Da dahst de Buck, da springet dat Schwien
Da biesen ok de Koi
Ose junge Lämmerkes d‘ ghähn gar t‘ schön
Up d‘ gröne Weese rümmeré
Dat Jungeken un dat Mekeken
De könne gar to fründlicke daun
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1550 „Vor alten Zeiten“)
Pommersches Bauernlied vor 1750 entstanden, 1808 Küstrin
Nach dem Manuskript des Professors von der Hagen, der das Lied am 3. März 1808 erhalten. Der Einsender, Prorektor F. A. Gotthold in Küstrin. bemerkt: Das Pommersche Lied ist älter als der siebenjährige Krieg und aus dem Munde eines Pommern aufgeschrieben.