Vater und Mutter wollen’s nicht leiden
schönster Schatz, das weißt du wohl
Sag’mir die gewisse Stunde
wann ich zu dir kommen soll!
Haben oft beisamm’n gesessen
manche schöne halbe Nacht,
Und den Schlaf dabei vergessen
und mit Liebe zugebracht.
Wo ich geh auf Weg und Straße
sehen mirs die Leute an
Meiner Augen Tränen fließen
ich kein Wort mehr sprechen kann.
Meine Augen sind die Federn
meine Wangen das Papier
Meine Tränen sind die Tinte
wenn ich schreiben will zu dir.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 722d „Liebesgram“)