Valet, valet zum Tor hinaus
Behüt dich Gott, du schnödes Haus
Behüt dich Gott, du falsche Welt!
Ich bleib so lange mir´s gefällt
ich bleib so lange mir´s gefällt.
Und da sie vor das Tor ’nauskam
Soldatenkleider zog sie an
Die Kleider stunden ihr so zier
wie einem jungen Kavalier
wie einem jungen Kavalier
Es daur’t nicht lang, war eine Schlacht
zu einem Fähnrich ward sie gemacht
Die Schlacht die währte ’ne kleine Weil
vom Frühstück bis zur Vesperzeit
vom Frühstück bis zur Vesperzeit.
Und als die Schlacht vorüber war
schwang sich der Fähnrich auf sein Pferd
Er ritt wohl auf die Seiten
nicht weit von seinen Leuten
nicht weit von seines Vaters Haus.
„Ach Herr, herzliebster Herre mein
Habt ihr denn nicht ein Töchterlein
Ich wollte sie mir mal anschaun
Ich wollt sie nehmen mir zur Fraun
Ich wollt sie nehmen mir zur Fraun.“
„Ach Fähnrich, lieber Fähnrich mein
Ich habe wohl ein Töchterlein
Sie ist sich fortgegangen
Und soll noch wiederkommen
Gott weiß, seh ich sie noch einmal!
„Ach Vater, herzliebster Vater mein
Ich bin eu’r einziges Töchterlein
Habt ihr mich gleich verwiesen
Ich habe euch schon verziehen
Denn streiten muß ich doch einmal.“
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Es gibt eine Reihe von Lieder, in denen Frauen Männerkleider anziehen
aus Schlesien