Und´s gibt nichts Schönres auf der Welt als der Bauersmann im Feld

Und´s gibt nichts Schönres auf der Welt
als der Bauersmann im Feld
des Morgens wenn er vom Schlaf erwachet
er sich den Gedanken machet
„Und wie fang ich heut mein Tagwerk an
daß ich´s mit Gott vollenden kann“?

Der Bauer denkt oft in der Still
wie er sein Feld anbauen will
Korn und Haber, Wicken , Gersten
sät der Bauer am allerersten
Ja bereits ein jedes Land
nähret sich vom Bauerstand

Und der Bauersmann freut sich seiner Saat
die er ausgesäet hat
aber ach, wenn Ungestürmen
Hagelschlag und Bodenwürme
dann sein Feld so gar zerstreuen
ach das mag wohl traurig sein

Und der Bauersmann gönnt in allem Stück
jedem andern auch sein Glück
so daß es mancher nicht betrachtet
sogar den Bauernstand verachtet
und wenn doch der Bauer nicht wär
wo käm denn doch das Brot auch her?

Ist dem Bauer sein Tagwerk aus
zieht er fröhlich heim nach Haus
dort sich gar nicht lang besinnet
sogleich dem Stall, der Scheuer zurennet
Er sorgt vom Abend bis in die Früh
sogar auch für sein liebes Vieh

Text: Verfasser unbekannt, altes Volkslied von der Ulmer Alb – Ulm, Schwaben .
Musik: in Thierses Heimatsang Nr. 36
Im Stile von „Es gibts nicht schöneres auf der Feld“ sind zahlreiche Soldatenlieder als Kriegspropaganda überlefert. Was war wohl zuerst da?
in Albvereins-Liederbuch (ca. 1900, Ausgabe 1927)

Liederthema:
Liederzeit vor 1900 - Zeitraum:
Stichwort: Orte:


500 Jahre Bauernkrieg

Wessen Erde ist die Erde ?
Wessen Welt ist die Welt?

Die Grenzgänger spielen Lieder und Texte aus dem Bauernkrieg von 1524/1525 und ziehen die Parallelen bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden Sammlung “Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters” von Wolfgang Steinitz (1954/1962) und Songs von Bertolt Brecht treffen auf Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen aus den Reden Thomas Müntzers und aus den Memminger Artikeln, der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte von 1525. (Weitere Infos)

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