Und wenn auch der Säbel bricht
So verlass ich Hannchen nicht
Ich Hab ihr´s einmal geschworen
Zu mein Liebchen sie auserkoren
Hannchen dich verlass ich nicht
Und wenn auch der Säbel bricht
Minna reich mir deine Hand
Du bist mir ein treues Pfand
Deine Lieb ist unermessen
Nimmer kann ich dich vergessen
Minna dich verlass ich nicht
Und wenn auch der Säbel bricht
Von allen die ich je gesehn
Dünkt mir keine noch so schön
Nur allein dein Reiz dein Blick
Hat mein Auge ganz entzückt
Louischen dich verlast ich nicht
Und wenn auch der Säbel bricht
Lottchen wenn ich dich nicht seh
so tut mir mein Herz so weh
Ohne dich kann ich nicht sein
Lottchen muß mein Herz erfreun
Lottchen dich verlass ich nicht
Und wenn auch der Säbel bricht
Wenn ich zur Parade geh
Und mein Dortchen dich nicht seh
Denk ich in meinem Kämmerlein
Ach könnt Dortchen bei mir sein
Dortchen dich verlass ich nicht
Und wenn auch der Säbel bricht
Gestern Nacht da träumte mir
Liebes Malchen auch von dir
Denn du hast stets unter Allen
Nur am meisten mir gefallen
Malchen dich verlass ich nicht
Und wenn auch der Säbel bricht
Hätte ich auf dieser Welt
Viele Güter und auch Geld
Könnt es mir so lieb nicht sein
Als mein Julchen nur allein
Julchen dich verlass ich nicht
Und wenn auch der Säbel bricht
Lieschen deine weiß Brust
Die zwingt mich zur Lieb und Lust
Und dein schönes schwarzes Haar
Lieschen machet uns zum Paar
Lieschen dich verlass ich nicht
Und wenn auch der Säbel bricht
Riekchens süßer Zuckermund
Der tut mir die Liebe kund
Der macht mir viel Zeitvertreib
Riekchen du nur wirst mein Weib
Riekchen dich verlass ich nicht
Und wenn auch der Säbel bricht
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Soldatenlied aus Sachsen
in Sammlung deutscher Volkslieder (1841)
