Und legt ihr zwischen mich und sie (Ich habe dich lieb)

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Und legt ihr zwischen mich und sie
auch Strom und Tal und Hügel
gestrenge Herrn, ihr trennt uns nicht
das Lied, das Lied der Flügel.
Ich bin ein Spielmann wohlbekannt
ich mache mich auf die Reise,
und sing hinfort durchs ganze Land
nur nicht die eine Weise:
Ich habe dich lieb, du Süsse
du meine Lust und Qual,
ich habe dich lieb und grüsse
dich tausend-, tausendmal!

Und wandr‘ ich durch den laub’gen Wald
wo Fink und Amsel schweifen:
mein Lied erlauscht das Völkchen bald
und hebt es an zu pfeifen.
Und auf der Heide hört’s der Wind
der spannt die Flügel heiter
und trägt es über den Strom geschwind
und über den Berg und weiter:
Ich habe dich lieb, du Süsse
du meine Lust und Qual,
ich habe dich lieb und grüsse
dich tausend-, tausendmal!

Durch Stadt und Dorf, durch Wies‘ und Korn
spiel‘ ich’s auf meinen Zügen,
das singen’s bald zu Nacht am Born
die Mägde mit den Krügen;
der Jäger summt es vor sich her
spürt er im Buchenhage;
der Fischer wirft sein Netz in’s Meer
und singt’s zum Ruderschlage:
Ich habe dich lieb, du Süsse
du meine Lust und Qual,
ich habe dich lieb und grüsse
dich tausend-, tausendmal!

Und frischer Wind und Waldvöglein
und Fischer, Mägd‘ und Jäger,
die müssen alle Bitten sein
und meiner Liebe Träger.
So kommt’s im Ernst, so kommt’s im Scherz
zu deinem Ohr am Ende,
und wenn du’s hörst, da pocht dein Herz
du spürst es, wer es sende:
Ich habe dich lieb, du Süsse
du meine Lust und Qual,
ich habe dich lieb und grüsse
dich tausend-, tausendmal!

Text: Emmanuel Geibel –
Musik: Gg. Schmitt

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:

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