Tra, ri, ro!
Der Sommer der ist do!
Wir wollen ´naus in Garten,
und woll´n des Sommers warten.
Jo, jo, jo!
Der Sommer der ist do!
Tra, ri, ro!
Der Sommer der ist do!
Wir wollen hinter die Hecken
und wollen den Sommer wecken.
Jo, jo, jo!
Der Sommer der ist do!
Tra, ri, ro!
Der Sommer der ist do!
Der Sommer hat´s gewonnen
Der Winter hat’s verloren.
Jo, jo, jo!
Der Sommer der ist do!
Tra, ri, ro!
Der Sommer der ist do!
Der Winter leit gefangen;
den schlag’n wir mit der Stangen.
Jo, jo, jo!
Der Sommer der ist do!
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Variante von Der Sommer der ist da. uralte Melodie aus der Pfalz (1778 aufgezeichnet) .
Der Text auch in: Des Knaben Wunderhorn (1806) , neuvertont (?) von Karl Maria von Weber (1817)
Parodien, Versionen und Variationen:
CDs und Bücher mit Trariro der Sommer der ist do:
Anmerkungen zu "Trariro der Sommer der ist do"
bei: Büsching und von der Hagen Nr. 50 (in Speier 1775 am Sonntag Lätare gesungen, zuerst gedruckt im Teutschen Museum 1778, II, S. 562-568.
»Kinder von vier bis zwölf Jahren zogen mit hölzernen Gabeln, die mit Bändern und einer quer durchgezogenen Brezel geziert waren, durch die Straßen. Zwei größere Personen waren verkleidet; die eine stellte den Winter, die andere den Sommer vor: sie kämpften, und der Winter verliert. Dabei wurde dies Lied gesungen.«
Büsching und von der Hagen S. 584. nach: Schürz Dich Gretlein – auch in Alpenrose (1924) —
in: — Was die deutschen Kinder singen (1914, nur 1.-3.) — Alpenrose (1924) und Der Spielmann (1914, 1947) findet sich eine Strophe, die darauf hinweist, daß dieses Lied auch als Heischelied gesungen wurde:
Trariro der Sommer der ist do
Was wünschen wir dem Herrn
Einen goldenen Tisch
auf jeder Eck einen gebackenen Fisch
und mitten hinein drei Kannen voll Wein
daß er dabei kann fröhlich sein
Jo jo jo der Sommer der ist do
Andere Strophe: :
Nun sin wir in der fasten,
da lehren die bawern die kasten.
Wen die bawern die kasten lehren,
wolle unß gott ein gutt jahr beschehren!
Strü, strü, stro, der Sommer, der ist do.
Diese Strophe in: Brief der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orleans vom 28. April 1696, in: Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart, Bd. 88, 1867, S. 64, »singen … die hüben zu Heydelberg …, wen sie den Sommer undt Winter herumb führten. ( Heischen , Sommereinholen )
das gleiche Sommerlied findet sich etwas anders auch in Schulbüchern
Abweichungen im Text
in Alpenrose (1924):
- Tra, ri, ro!
Der Sommer der ist do!
Zum Biere, zum Biere!
Der Winter leit gefangen;
und wer nicht dazu kommt,
den schlag’n wir mit der Stangen.
Jo, jo, jo!
Der Sommer der ist do!
in „Schürz dich Gretlein“ so:
- Trariro der Sommer der ist do
In meiner Mutter Keller
liegt guter Muskateller
Jo jo jo der Sommer der ist do
"Trariro der Sommer der ist do" in diesen Liederbüchern
Der Spielmann (1914)