Thüringen ist mein Heimatland
des holden Frühlings Braut
Er hüllt es in ein Festgewand
von Blumen zart und traut
Geschmückt in voller Rosen Pracht
und Veichenduft gar süß
gießt er sein Füllhorn aus und macht
das Land zum Paradies
Es war in meiner Knabenzeit
mein Schild und Heiligtum
Drum hab ich ganz mich ihm geweiht
und preise seinen Ruhm
Ich frag mit Stolz: Gibt´s auf der Welt
ein Land so schön und reich
Nein, unterm blauen Himmelszelt
kommt ihm kein andres gleich
Und führte mich das Schicksal fort
zum fernen Meeresstrand
ich fände keine Heimat dort
kein grün Thüringerland
Und blühten Freuden ohne Zahl
mir doch nichts übrig blieb
Ich müßt zurück zum Heimattal
ich hab es gar zu lieb
Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf eine Melodie von Franz Wilhelm Abt –
in: — Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) —