Teuerster du brichst den Schwur der Treue
du liebtest mich schon lang nicht mehr
doch jedoch trifft sicher dich die Reue
dann schlägt dir dein Herz vom Vorwurf schwer
In der Blüte meiner schönsten Jugend
Gab ich mich zum Opfer für dich hin
Raubtest mir die Unschuld zarter Tugend
Spott und Hohn war für mich mein Gewinn
Nanntest mich dein Alles nur im Leben
Drücktest mich an deine zarte Brust
Konntest nur in Wonne mit mir leben
Spott und Hohn war für mich mein Verlust
Stehst du einst an meines Grabes Rande
Siehest du den Leichenstein vor dir
O so gönne mir noch eine Gabe
Weine eine heiße Träne mir
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)
Mit diesem überaus sentimentalen Liede vergleiche das inhaltsverwandte Nr 485: „Heiter war der Frühling meines Lebens„