O Tannenbaum, o Tannenbaum
wie treu sind deine Blätter
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit
nein auch im Winter, wenn es schneit
O Tannenbaum, o Tannenbaum
wie treu sind deine Blätter
O Mägdelein, oMägdelein
wie falsch ist dein Gemüte
Du schwurst mir Treu in meinem Glück
nun arm ich bin, gehst du zurück
O Mägdelein, o Mägdelein
wie falsch ist dein Gemüte
Die Nachtigall, die Nachtigall
nahmst du dir zum Exempel
sie bleibt solang der Sommer lacht
im Herbst sie sich von dannen macht
Die Nachtigall, die Nachtigall
nahmst du dir zum Exempel
Der Bach im Tal, der Bach im Tal
ist deiner Falschheit Spiegel
er strömt allein, wenn Regen fließt
bei Dürr‘ er bald den Quell verschließt
Der Bach im Tal, der Bach im Tal
ist deiner Falschheit Spiegel
Text: Joachim August Christian Zarnack
Musik: auf die Melodie von „Es lebe hoch der Zimmermannsgesell“
Zarnack ließ sich bei dieser Liebesklage – vor allem für die erste Strophe – inspirieren von einem älteren Volkslied, er schrieb den Text auf ein Handwerkslied der Zimmerleute und veröffentlichte die erste Strophe mit der Melodie im Weisenbuch zu „Volkslieder für Volksschulen (1820). Diese Melodie unterscheidet sich aber deutlich von der heute gesungenen zu „O Tannenbaum“, auf die auch Gott grüß dir Bruder Straubinger gesungen wurde.