Studentenherz, was macht dich trüb?
Was soll dein banges Zagen?
Fragst, wo die lust´ge Freiheit blieb
von der die Lieder sangen?
Studentenherz, ergib dich drin
sie ist entschwunden und dahin
„Ach nein, nicht darum dieser Schmerz,
nicht darum Gram und Zagen!
Mein Herz ist eben auch ein Herz
und menschlich will es schlagen!
Dass ich so fern bin meinem Lieb
so gar zu fern, das macht mich trüb.“
Du armes Herz, du dau’rst mir sehr
das ist ein bittres Leiden,
so weit weg ohne Wiederkehr
von seiner Liebsten scheiden.
Doch sei getrost und habe Mut
Studentenblut ist lustig Blut.
„Ach Lust und Jubel mag ich nicht
woran sollt‘ ich mich weiden?
Ihr weicher Mund, ihr hold Gesicht
das waren meine Freuden,
und mag ich noch so ferne sein
schlägt doch mein Herz nur ihr allein.“
Nun denn wohlan, so wag es drauf
du gehst auf schnellen Füssen,
nimm Stab und Ränzel, mach dich auf
kehr heim zu deiner Süssen!
In ihrem Arm, an ihrer Brust
Studentenherz, o welche Lust!
Text: Robert Prutz –
Musik: W. Speidel –
“ Allgemeines Deutsches Kommersbuch „