Strömt herbei ihr Völkerscharen (Dreiherrenstein)

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Strömt herbei ihr Völkerscharen
strömet zum Dreiherrenstein
der seit dreimal hundert Jahren
treulich schirmt der Grenze Rain
Staaten stürzen und Geschlechter
sinken in das Grab der Zeit
aber er, der Grenze Wächter
ragt noch stolz im Wappenkleid

Denkstein alter, arger Zeiten
da zersprang des Reiches Bau
da die Fürsten sich entzweiten
Hader trennte Stamm und Gau
Ist die Mark auch noch versteinert
heut trennt uns nicht Haß und Not
über Brüdern treu vereinet
rauscht das Banner schwarz-weiß-rot

Heute tönen unsre Lieder
zu Alldeutschlands Ruhm und Ehr
und der Tannwald hallt es wieder
brausend wie ein wogend Meer
Männer aus dem Thüringstamme
von der Alm, vom Werrastrand
uns durchglühet eine Flamme
Hoch das deutsche Vaterland

Text: Ludwig Hertel (1896) – zur 300jahrigen Jubelfeier des Großen Dreiherrensteins
Musik: auf die Melodie von Strömt herbei ihr Völkerscharen

in Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1896 : Orte:
Geschichte dieses Liedes:

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