Still steht das Herz, das Herz das warm geschlagen
für Recht, für Wahrheit und für Licht
das voll von Lieb´, von Lieb´und ohne Zagen
den Trug bekämpft und wankte nicht
Ach, in der Blüte seiner Jahre
vom harten Arbeitsjoch erschlafft
liegt stumm und kalt es auf der Bahre
vom Tod, vom Tod ist es dahingerafft
Ruh´treues, treues Herz im stillen Frieden
von Leid und Schmerz bist du befreit
du hast die Pflicht, die Pflicht, die dir beschieden
getreu erfüllt in deiner Zeit
So wollen in die Gruft wir senken
o Teurer dich mit tiefem Schmerz
und ein getreues Angedenken
soll dir, soll dir bewahren unser Herz
Text: J. Stern –
Musik: R. Brenner –
in Max Kegel : Sozialdemokratisches Liederbuch von 1898 , Seite 7