Still ruht der See die Vöglein schlafen
Und doch fällt was vom Baum herab
Das war ein Zeichen, dass das Vöglein
Auf dem Baum noch nicht geschlafen hat
auf dem Baum noch nicht geschlafen hat
Auf des Hauses Dache sitzt ein Kätzchen
Und hält dort seine Mittagsruh
Bumps, kracht ein Schuß, zu Tod getroffen
Das Kätzchen drückt die Augen zu
Und so entstand das Rehragout
Mutter und Tochter treiben Sport
Sie machen eine Tour per Rad
Der Vater sitzet in der Küche
Und wäscht und putzet den Salat
Dass er zu Mittag was zu essen hat
Der Türke hat 500 Frauen
Dort herrscht die viele Weiberei (so!)
Bei uns in Deutschland hat man eine
Und eine oft noch nebenbei
Wenn die net langt, dann nimmt man drei
Ein junges Huhn, das muß man pflegen
Dann legt es auch ein schönes Ei
Und wenn ein Schwein tät Eier legen
Das wäre eine Schweinerei
Nur einmal blüht im Jahr der Mai
Text: Franz Kerl – Einsendung aus Mittelfranken
Musik: auf die Melodie von Still ruht der See
in „Deutsche Gaue“ (Zeitschrift für Heimat- und Volkskunde, 1912)