Steht fest und treu (Westdeutsches Fußballlied)

Steht fest und treu ihr Brüder all
gen Mißgunst, Haß und Neid
zerbrecht der Vorurteile Wall
zeigt, daß ihr Jünger seid
vom ewig-schönen Fußballsport
der siegreich zieht durchs Land
und selbst im kleinsten deutschen Ort
ein froh Willkommen fand

Laßt darum froh den Sang ertönen
„Ball Heil, hurra! Ball heil, hurra!“
Ein „Hoch“ dem Fußballsport, dem schönen
„Ball Heil, hurra! Ball heil, hurra!“

Die Jugend führt hinaus zum Spiel
daß sie den Körper stählt
mit frischer Luft die Lungen füllt
und springt auf grünem Feld
Daß Frohsinn ihr im Herzen blüht
und nicht der Zeiten Geist
sie mit in seinen Strudel zieht
der nach dem Abgrund weist

Kein Hindernis soll uns verdrießen
„Ball Heil, hurra! Ball heil, hurra!“
dem Fußball Neuland zu erschließen
„Ball Heil, hurra! Ball heil, hurra!“

So laßt uns in Westdeutschlands Gau´n
wo schwarze Kohle fließt
dem Fußball eine Heimstatt bau´n
die seiner würdig ist
In fairem Spiel und Manneszucht
ihm unsre Kräfte weihn
Dann werden unserer Mühen Frucht
die schönsten Siege sein

Dies Wort soll wie ein Handschlag gelten
„Ball Heil, hurra! Ball heil, hurra!“
es dring hinaus in alle Welten
„Ball Heil, hurra! Ball heil, hurra!“

Text: H. Klein , Dortmund
Musik: auf die Melodie „Kaisermarsch Hipp Hipp Hurra“
in Sport-Liederbuch (1921)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Durch den Kaisermarsch des Bremer Redakteurs Georg Kunoth von 1892 wurde der Ruf „Hipp Hipp Hurrah“ populär, vor allem in frühen Fußball-Liedern findet er sich als Schlachtruf, so z.B. in der Hymne von Borussia Dortmund. Vermutlich war das „Hipp Hipp Hurrah“ (oder Hepp Hepp Hurrah“?) auch vorher schon weit verbreitet. Es erinnert an das „Hep Hep“ der Judenpogrome von ... weiter lesen...