Steht ein Denkmal hoch am Berge
wo der Adler Wache hält
statt der Raben, statt der Zwerge
die den Rotbart einst umstellt
ruht nicht mehr in Bergesschoße
trauernd ob des Reiches Not
denn es kam die Zeit, die große
die sein Volk zum Kampf entbot
Sitzt nicht mehr am Mamortische
in dem öden Felsgestein
denn der Freiheit Hauch, der Frische
drang erlösend zu ihm ein
Heldenschwerter sah er blitzen
hörte der Begeisterung Schall
durch die engen Felsenritzen
mächtig war der Widerhall
Und dem Berge leis entstiegen
ist der Kaiser hoch und hehr
seine Raben sie umfliegen
jene Stätte nun nicht mehr
denn es einen sich Millionen
herrlich wuchs die Friedenssaat
und es lauschten die Nationen
auf des Greises milden Rat
Barbarossa zu empfangen
stand ganz Deutschland dicht geschart
staundend, daß im Schlaf dem langen
er zum Barbablanca ward
Volkesliebe wob zusammen
beider Haupt im Glorienschein
durch des heilgen Feuers Flammen
zogen in Walhall sie ein
Text: A. Michaelis –
Musik: auf die Melodie von Laß mit Rosen froh dich kränzen –
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914)