Steh nur auf, steh nur auf
du Handwerksgesell
du hast so lang geschlafen!
Da draußen, da singen die Vöglein so hell
der Fuhrman tut schon fahren
Ei was scher ich mich
um der Vöglein Gesang
und um des Fuhrmans Fahren?
Ich bin ein freier Handwerksgesell
und wandre auf freier Straßen
Als ich kam wohl vor
das Potsdamer Tor
die Schildwach tät ich fragen
allwo der Burschen Herberg wär,
sie tät sogleich es mir sagen
In der Kohlengass´
im „Grünen Baum“
Da sollst du dich hinkehren
und dorten nach dem Handwerksbrauch
den Herbergsvater begehren
„Sei wilkommen, willkommen
du Handwerksgesell
da steht eine Kann mit Weine
und sollte dein Sinn nach Arbeit stehn
so schenk ich dir noch eine.“
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Diese Fassung von Steh nur auf du Handwerksgesell zwischen 1805 und 1820 von August von Haxthausen bzw. seinen Geschwistern zwischen auf dessen Gut Bökendorf bei Göttingen aufgezeichnet