Spazieren wollt ich reiten

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Spazieren wollt ich reiten
Der Liebsten vor die Tür
Sie blickt nach mir von weitem
Und sprach mit großen Freuden
Seht dort meines Herzens Zier
Wie trabt er her zu mir
Trab Trab trab Trab trab Rößlein trab
Trab trab trab für und für

Den Zaum, den ließ ich schießen
Und sprengte hin zu ihr
Und tät sie freundlich grüßen
Und sprach mit Worten süß
Mein Schatz, mein höchste Zier
Was macht ihr vor der Tür?
Trab Trab trab Trab trab Rößlein trab
Trab trab trab für und für

Vom Rößlein mein ich sprange
Und band es an die Tür
Tät freundlich sie umfangen
Die Zeit ward uns nicht lang
In Garten gingen wir
Mit liebender Begier
Trab Trab trab Trab trab Rößlein trab
Trab trab trab für und für

Wir setzten uns da nieder
Wohl in das grüne Gras
Und sangen hin und wieder
Die alten Liebeslieder
Bis uns die Äuglein naß
Wegen der Kläffer Haß
Trab Trab trab Trab trab Rößlein trab
Trab trab trab für und für

Text: aus „Venusblümlein“ von Ambrosius Metzger (1612)
Musik: a) Friedrich Kücken (1840) – b) Johannes Brahms

Liederthema:
Liederzeit: vor 1612 : Zeitraum:

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