Sonst spielt ich mit Zepter, mit Krone und Stern,
das Schwert schon als Kind, ach ich schwang es so gern.
Gespielen und Diener bedrohte mein Blick
froh kehrt ich zum Schoße des Vaters zurück
Und liebkosend sprach er: Lieb Knabe bist mein
O selig, o selig, ein Kind noch zu sein
Nun schmückt mich die Krone, nun trag ich den Stern
das Volk, meine Russen, beglückt ich so gern.
Ich führ sie zur Größe, ich führ sie zum Licht
mein väterlich Streben erkennen sie nicht.
Umhüllet von Purpur, nun steh ich allein:
O selig, o selig, ein Kind noch zu sein
Und endet das Streben, und endet die Pein
so setzt man dem Kaiser ein Denkmal aus Stein
Ein Denkmal im Herzen erwirbt er sich kaum
denn irdische Größe erlischt wie ein Traum
Doch rufst du, Allgüt´ger: In Frieden geh ein
So werd ich beseligt dein Kind wieder sein
Text : Ph. Salomon Reger (1837)
Musik: Albert Lortzing (1837)
Aus der Oper „Zar und Zimmermann“ , zuerst aufgeführt am 22. Dezember 1837 in Leipzig. Der Text der Oper ist vom Komponisten Lortzing selbst, das Zarenlied aber von Ph. Salomon Reger , der gleichzeitig mit Lotzing Schauspieler am Leipziger Theater war.