So treten wir nun herfüre
aus den Reben wächst der Wein
vor dieses Bauern Türe
Aus den Reben wächst der Wein,
steh auf, du wackres Mädelein!
Morgen um den Maien,
aus den Reben…
da tanzen wir den Reihen.
aus den Reben…
Sie rückt sie hin, sie rückt sie her,
sie meint, sie woll‘ uns zweie geben.
Zuletzt wird anderthalb daraus,
die Ganzen schlag’n wir auch nicht aus.
Und wollt ihr uns denn kennen,
so wellen wir uns nennen.
Wollt ihr uns kennen, so kennt uns recht:
Wir sind die … Knecht.
So wollen wir euch nun danken
mit Sachsen und mit Franken.
So wünschen wir euch aus Herzensgrund
viel tausend guter Nacht und Stund.
Adieu! Zu tausend gute Nacht,
die Fladen sind zurecht gemacht.
EB Deutscher Liederhort Nr. 1264 (nach Büsching, Wöchentliche Nachrichten, 1819, IV, S. 399, aus dem Hildburghausenschen, »das Lied wird am Vorabend der Kirmse in der Dämmerung von den jungen Burschen des Dorfes vor den Türen gesungen, worauf ihnen von den Mädchen Kuchen gegeben werden«, der Name des Dorfes wird eingesetzt; – nach: Schürz dich Gretlein