So schieben wir den Wagen
Den Wagen schieben wir
Das Gäßlein auf und nieder.
Dem Bürger vor die Tür
Der Bürger hat ein Töchterlein
Ein schwarzbrauns Mägdelein
Sie kann so höflich treten
Und bracht‘ eine Kann mit Wein
Sie bracht den allerbesten Wein
Der in dem Keller mag sein
Und wer des Weines trinken will
Der soll ihr Schlafbuhl sein
Des Weines Hab ich getrunken
So manchen stolzen Schlucken
Wohl acht oder neun
Wenn ich denn getrunken
so schlaf ich ein.
Text: Bergliederbüchlein c, 1730, Nr. 88.
in Deutscher Liederhort II (1895, Nr. 990, zusammen mit „Schieben wir den Wagen“ und dazu der Anmerkung „Text etwas verderbt, besonders Schlußstrophe. Statt Gäßlein steht [in der ersten Strophe] sinnlos „Gläslein“. Oder liegt dem Liede ein Trinkscherz zu Grunde? Schlucken = Schlung