So scheid ich nun mit Schmerz

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So scheid ich nun mit Schmerz

So scheid ich nun mit Schmerz
von dir mein einigs Herz
und bin in großen Sorgen
mein Not ist dir kein Scherz
Dein roter Mund der dauert mich
wer weiß wenn ich dich wiedrum sich
So scheid ich nun mit Schmerz
von dir mein einigs Herz

0 könnt es möglich sein
Bald zu vergessen dein.
Und in solch Gedanken
Zu meiden schwere Pein!
Aber da ist kein Hoffnung nit.
Mein Sinn ist gar auf dich gericht.
Ach könnt es möglich sein
Bald zu vergessen dein!

Pfleg dein der liebe Gott.
Du zartes Mündlein rot!
Gewiß um deinetwillen
Erleid‘ ich noch den Tod.
Ich zeuch jetzund von dir dahin.
Doch stets in heißer Lieb ich brinn
Pfleg dein der liebe Gott,
Du zartes Mündlein rot!

Ade, dich Gott bewahr!
O du, Augsteinlein klar,
Gott wöll von dir abwenden
All Unglück und Gefahr
Schöns Lieb, es muß geschieden sein.
Gedenk allzeit im Besten mein:
Ade, dich Gott bewahr,
O du Augsteinlein klar!

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Hainhofer, Lautenbuch I, 1603, BI. 16. (Text, wohl Abschrift eines fliegenden Blattes, hat noch zwei überflüssige Strophen vor dem Schlusses)Ebenso Lantzenberger, Liederbuch 1607 Nr. 14.
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 751)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1603 : Zeitraum:


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