Siebenbürgen, Land des Segens
Land der Fülle und der Kraft
mit dem Gürtel der Karpathen
um das grüne Kleid der Saaten
Land voll Gold und Rebensaft
Siebenbürgen, Meeresboden
einer längst verflossnen Flut
Nun ein Meer von Ährenwogen
dessen Ufer waldumzogen
an der Brust des Himmels ruht
Siebenbürgen, Land der Trümmer
einer Vorzeit stark und groß
Deren tausendjähr´ge Spuren
ruhen noch in deiner Fluren
ungeschwächtem Ackerschoß
Siebenbürgen, grüne Wiege
einer bunten Völkerschar
Mit dem Klima aller Zonen
mit dem Kranze von Nationen
um des Vaterlands Altar
Siebenbürgen, grüner Tempel
mit der Berge hohem Chor
Wo der Andacht Huldigungen
steigen in so vielen Zungen
zu dem einen Gott empor
Siebenbürgen, Land der Duldung
jedes Glaubens sichrer Hort
Mögst du bis zu fernen Tagen
als ein Hort der Freiheit ragen
und als Wehr dem treuen Wort
Siebenbürgen, süße Heimat
unser teures Vaterland
sei gegrüßt in deiner Schöne
und um alle deine Söhne
schlinge sich der Eintracht Band
Text: Leopold Maximilian Moltke 1846 (1819-1894)
Musik: Joh. Hedwig ()
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914)