Sie pressen dich, und stossen dich zu Schanden
Und machen Wein daraus
Und hegen ihn in Kerkern und in Banden
Und tragen ihn nach Haus
Und trinken ihn vom Abend bis zum Morgen,
Und treiben‘ s arg dabei
Und singen: Er, der Wein, zersprengt die Sorgen
Schier wie ein Glas entzwei
Und haben Kopfweh dann des andern Tages
Und halten Grillenfang
Und sind, nur von des lieben Trinkgelages
Erinnerung schon krank
Daß du dich nicht, wenn ich den Saft dir raube,
Zum Wein in mir verkehrst
Und nicht zu Glut, du wunderliche Traube,
In meinem Magen gährst !
Ich habe meinen Kopf noch viel zu nötig
Die Zeiten brauchen viel!
Und Sorgen sind bisher noch nicht vorrätig,
Als höchstens für mein Spiel
Wenn du was willst, so werde zur Rosine
Der ich viel holder bin
So süß und mild und rein, für Wilhelmine
Die kleine Nachbarin!
Text: Overbeck – in Fritzchens Lieder (1781)