Sei nur still hab lang geschwiegen
dieweil du bist so hoch gestiegen
dieweil du mich so sehr veracht
und die Andern lieber hast
Arm bin ich und muß bekennen
deines Gleichen darf man nehmen
wer du bist der bin auch ich
wo du gleich verachtest mich
Reut mich nichts als manche Stunde
da ich gangen bin zu dir im Grunde
Tag und Nacht hab ich gewacht
und dein falsches Herz befragt
Ja das Wörtlein war gesprochen
und das Kränzlein war geflochten
Nimm das Kränzlein hübsch und fein
leg dein falsches Herz hinein
Und so sei es auch geschieden
Alles mit Geduld erlitten
ja geschieden muß es sein
von der Herzallerliebsten mein
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
Mündlich aus Thüringen –
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 131a) und Liederhort II (1893, Nr. 697b)
Parodien, Versionen und Variationen:
CDs und Bücher mit Sei nur still hab lang geschwiegen:
Anmerkungen zu "Sei nur still hab lang geschwiegen"
Text und Melodie aus dem Coburg’schen. Mitgeteilt. von Dr. Hohnbaum in Büsching’s wöchentl. Nachrichten II, S. 2 (1816), Daher bei Kretzschmer I, 283. Härtel’s Liederlerikon 679. Silcher VL, 3 (letzte Strophe hat Silcher weggelassen) Direkt von Hohnbaum Erk I, 4, S.
Ähnliche Texte bei Erk. Ldh. 131a, aus Thüringen (Wolff, Halle der Völler 268). Eben daher Schade, Weimar. Jahrb. III, 310. – Längeres Lied und andere Mel. bei Meier Nr. 42 aus Tübinger Gegend. Abdr. Mittler 1001.—
Abweichungen im Text
Varianten:
Jetzt ists Zeit hab lang geschwiegen, weil du bist so hoch gestiegen,
ganz aus deiner eignen Macht und hast mein Treu so wenig geacht
(fliegendes Blatt um 1786) –
Vgl auch O. B. Wolff : Halle der Völker II ,168 –
Schweig nur still, Hab lang geschwiegen (Erk) —
Sei nur still, Hab lang geschwiegen (Erk).