Seh ich die Sterne in der Nacht
am Himmel stehn in ihrer Pracht
senkt sich des Friedens sel´ge Lust
von ihn´n herab in meine Brust
Und schau´n sie freundlich auf mich hin
möcht ich hinauf zu ihnen zieh´n
getaucht in ihres Lichtes Strahl
mitwandern über Berg und Tal
Es zieht auf ihrer stillen Bahn
voraus des Mondes Silberbahn
um ihn geschart ein zahllos Heer
durchfahren sie das dunkle Meer
So ziehn als Wächter hingestellt
sie fröhlich um die weite Welt
in schwerem Leid ein Trost so mild
im Glück der ew´gen Güte Bild
Fahrt wohl, ihr Sternlein in der Nacht
die so getreu ihr mich bewacht
Bei eurem mildem Strahlenschein
schlaf ich so sanft und ruhig ein
Text: J. Arnold
Musik: Volksweise, von Ludwig Erk in einem Notenhefte für Flöte gefunden 1800-1810
nach “ Schulgesangbuch für höhere Lehranstalten „
Anmerkung: So, die Sterne wandern also rund um die Welt wie ein Heer, das sich um dem Mond schart? Kein Wunder, daß der Autor zunächst nicht schlafen kann. Wenn der wüsste, daß sich die Erde dreht und die Sterne still stehn….