Schwört bei dieser blanken Wehre
Schwört, ihr Bruder, allzumal
Fleckenrein sei unsre Ehre
wie ein Schild von lichtem Stahl
Was wir schwuren, sei gehalten
treulich bis zur letzten Ruh´
Hört´s, ihr Jungen, hört´s, ihr Alten
Gott im Himmel, hör´s auch du
Freiheit, duft´ge Himmelsblume
Morgenstern nach banger Nacht
Treu vor deinem Heiligtume
stehn wir alle auf der Wacht
Was erstritten unsre Ahnen
halten wir in starker Hut
Freiheit schreibt auf eure Fahnen
für die Freiheit unser Blut
Vaterland, du Land der Ehre
stolze Braut mit freier Stirn
Deinen Fuß benetzen Meere
deinen Scheitel kront der Firn
Laß um deine Huld uns werben
schirmen dich in unsrer Hand
Dein im Leben, dein im Sterben
ruhmbekränztes Vaterland
Schwenkt der Schläger blanke Klingen
hebt die Becher, stoßet an
Unser Streben, unser Ringen
aller Welt sei´s kundgetan
Laßt das Burschenbanner wallen
haltet´s hoch mit starker Hand
Brausend laßt den Ruf erschallen
Ehre, Freiheit, Vaterland
Text: Rudolf Baumbach (1879)
Musik: Hanns Treidler (1879)
auf die gleiche Melodie wird gesungen
Ursprünglich für einen Wettbewerb der Wiener Studentenzeitschrift Alma mater geschrieben, der die drei besten österreichischen Studentenlieder zwecks Schaffung eines rein österreichischen Kommersbuches auszeichnen sollte, ist das Lied seit 1897 im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch .(Zur Geschichte des Liedes)