Schwarzes Band du musst vergehen

Liebeszweifel und Trost

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Schwarzes Band du musst vergehen

Sie: Schwarzes Band, du mußt vergehen
aber meine Liebe nicht
meine Liebe bleibet immer stehen
schwarzes Band, mußt weiter ziehn

Dorn und Disteln tun sehr stechen
Falsche Zungen noch viel mehr
Da tut einer zu dem andern sprechen:
Geh du doch zu der nicht mehr!

Bist schon längst zn mir gekommen
Jetzo willst du weiter gehn?
Und das thut mich also herzlich kränken
Was die Schuld und Ursach sei?

Er: Spielet mir auf, ihr Musikanten!
Rühret euer Saitenspiel!
Spielet meinem Schätzlein zu Gefallen
Bis zu ihr’r Schlafkammertür!

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Schlesisch. Hoffmann Nr. 61 : Aus Hainau und Grabig.
Deutscher Liederhort II Nr. 720

Liederthema:
Liederzeit: vor 1842 : Zeitraum:
Orte: ,

CDs und Bücher mit Schwarzes Band du musst vergehen:

Anmerkungen zu "Schwarzes Band du musst vergehen"

Ein Gedicht gleichen Anfangs mit anderer Melodie bei Ditfurth, fränkische Volkslieder II, Nr. 29: „Schwarzes Band, du bist mein Leben, du bist mein Zufriedenheit…“ — ist Kunstprodukt, wie die Ausdrücke Cupido und Phyllis, bezeugen. Darin kommt als 2. Str. allerdings die hier stehende Anfangsstrophe vor, aber mit besserem Reim am Ende: „Zur Erkenntnis meiner Pflicht.“ Das schlesische Lied ist eine lose Zusammensetzung von 4 Wanderstrophen. (ErkBöhme, Liederhort)