Schön ist das Leben bei frohen Scherzen

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Schön ist das Leben bei frohen Scherzen,
Die uns das Alter ganz verwehrt
Wer wird nicht lernen noch lange geizen
Eh uns der Kummer ganz verzehrt?
Die Rosen blühn allein im Lenze
Bald stehn sie welk und blätterleer
Drum pflücket Rosen und bindet Kränze
Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr,

Greift dann zum Becher, singt frohe Lieder
Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr
Vergangne Zeiten kommen niemals wieder
Drum trinkt die Gläser alle leer!
Die Mädchen lieben ein junges Fäntchen
Drum laßt uns froh und munter sein
Hoch leb die Liebe und alle Mädchen!
Hoch leb die Freundschaft und auch der Wein!

Drum junge Leute folgt meinem Rate
Und nutzt der Jugend edlen Trieb!
Denn spät erliegen die Heldentaten
Eures Mutes auf den ersten Hieb
Das Alter hat auch der Sorgen viele
Dann kann man nicht mehr freudig fsein
Dann sind der Jugend lustge Spiele
Uns nichts mehr als ein blasser Schein.

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Fliegendes Blatt „3te Sammlung, worin die schönsten und angenehmsten Lieder und Arien … (Köln am Rhein, bei Christian Everaerts um 1820 gedruckt, Nr. 2.
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 543b)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1820 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:


CDs und Bücher mit Schön ist das Leben bei frohen Scherzen:

Anmerkungen zu "Schön ist das Leben bei frohen Scherzen"

Aus diesem schönen Gesellschaftsliede ist das noch jetzt [1893] viel gesungene Volkslied entstanden, das vom alten Text bloß noch einzelne Zeilen bewahrt hat. Zunächst entstand daraus ein in vierzeiliger Strophe abgefaßter Text, gedruckt auf einem fliegenden Blatte „Mode-Arien“ (die 9.), um 1820 (wohl in Berlin bei Zurngiebel und Litfaß), der schon sehr verwildert, also älter ist. Der Anfang lautet:

Schön ist die Jugend bei frohen Reizen
Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr
Man wird uns lehren nach ihnen geizen
Bis uns der Kummer ganz verzehrt

Die Rosen blühn an einem Pflänzchen
Bald stehn sie welk bald blätterleer
Drum pflücket Rosen und bindet Kränze
Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr

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